Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Die Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs:
Öffentliche Gebäude 1703—1840
(Übersetzung  O. Naumann, D.B.Suchin)

Kurz nach der Gründung der Stadt, im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, waren die bedeutendsten Gebäude im "Petersburger Barock" ausgeführt, einem aus Holland eingeführten Stil.
Der Moskauer (auch Elisabethanische) Barock war populär während der 20-jährigen Regentschaft Elisabeths.
Noch später, während der Regierung  von Katharina II., führten schottische Architekten den Neoklassizismus in die Architektur St. Petersburgs ein. Der späte Neoklassizismus des 19. Jahrhunderts ist bekannt als der "Empire"-Stil.

 

Die Börse

Das Gebäude wurde 1805—1810 errichtet, um die Börse unterzubringen. Seit 1939 beherbergt es das Marine-Museum.

Architekt: Thomas de Tomond
Stil: Neoklassik

Website: http://www.museum.navy.ru
Adresse: Birschewaja plotschschadj, 4
Nächste Metrostationen: Gorkowskaja, Wassileostrowskaja, Sportiwnaja

Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Gebäude des Generalstabes

Außer vom Generalstab wurde das Gebäude vom Außenamt und dem Finanzministerium genutzt. Nach der Revolution wurde die rechte Gebäudehälfte von der Generalstabsakademie, die linke Hälfte vom Eremitage-Museum genutzt. Das ganze Ensemble wurde 1820—27 errichtet, nach dem Entwurf von Carlo Rossi.

Stil: Neoklassik

Adresse: Dwortsowaja plotschschadj, 6—10
Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Die Kunstkammer

Die Kunstkammer (1718—34) beherbergte die Reichsakademie der Wissenschaften, Büchereien, Observatorien, und das erste öffentliche Museum in Russland. Heute teilen sich zwei Museen das Gebäude: das Lomonossow-Museum und das Peter-dem-Großen-Museum für Anthropologie und Ethnographie.

Architekten: G.J.Mattarnovi, Gaetano Chiaveri, Michail G.Zemzow
Stil: Petersburger Barock

Website: http://www.kunstkamera.ru
Adresse: Uniwersitetskaja nab. 3
Nächste Metrostation: Wassileostrowskaja
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Die Kunstakademie

Sie wurde erbaut 1764—88 nach einem Entwurf von Jean-Baptiste Vallin de la Mothe und Alexander F.Kokorinow. Vor dem Gebäude befindet sich ein Abgang zum Wasser, dekoriert mit Greifen und Sphinxen.

Stil: frühe Neoklassik

Adresse: Uniwersitetskaja nab. 17
Nächste Metrostation: Wassileostrowskaja
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Die Admiralität

Der Komplex (errichtet von 1806 bis 1823) besteht aus dem Gebäude selbst, dem zentralen Turm, gekrönt von einem goldenen Schiffchen (ein Emblem Petersburgs), und zwei Pavillons an den Seiten.

Am Admiralitätsturm laufen drei Straßen zusammen: der Newskij Prospekt, die Gorochowaja Uliza und der Wosnesenskij Prospekt.

Die Gebäude der Admiralität werden seit 1925 von der Marineingenieursschule genutzt.

Architekt: Andrei D.Sacharow
Stil: Empire

Adresse: Admiralteiskaja nab. 2
Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Das Smolnij-Institut

Der Bau, von Hand Giacomo Quarenghis, diente ursprünglich der "Gesellschaft zur Erziehung höherer Töchters" — der ersten Frauenerziehungsanstalt Russlands. 1917 zog hier der Petrograder Sowjet und das Zentrale Exekutivkomitee ein. Der Smolnij war bekannt als das Hauptquartier der Bolschewiken, welche von hier aus die Oktoberrevolution planten und ausführten.

Stil: Neoklassik

Adresse: Plotschschadj Proletarskoj Diktaturi
Nächste Metrostation: Tschernischewskaja
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Das Alexandrinski-Theater

Dieses Theater, gebaut 1828—32 von Carlo Rossi, wurde benannt nach der Gemahlin Nikolaus I. Nach der Oktoberrevolution war es bekannt als Puschkin-Akademietheater für Drama.

Stil: Neoklassik

Adresse: Ostrowskogo plotschschadj, 2
Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Der Senat und die Synode

1843 fertig gestellt, war dies der Sitz der obersten Reichsbehörden, weltlich wie kirchlich. Seit der Revolution befindet sich hier das Historische Zentralarchiv.

Architekt: Carlo Rossi
Stil: Neoklassik

Adresse: Senatskaja plotschschadj 1, 3
Nächste Metrostationen: Sennaja, Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Das Reichskabinett

Dieses zweiteilige Gebäude, nach einem Entwurf Giacomo Quarenghis, wurden dem Anitschkow-Palast 1803—05 angefügt. Das Erdgeschoß war mit Läden belegt…

Stil: Neoklassik

Adresse: Fontanki nab., 33
Nächste Metrostationen: Gostinij dwor, Plotschschadj Wosstanija
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Landhaus Besborodko

Erschaffen in den 1770-ern als ein Sommersitz des Fürsten Alexander A.Besborodko, wurde die Villa 1783—84 unter Leitung von Giacomo Quarenghi umgestaltet. Nach dem Tode Besborodkos ging sie an den Fürsten Grigorij Kuschelew-Besborodko über — einen bekannten Mäzen. Ein Tuberkulosekrankenhaus fand hier nach der Revolution seinen Platz.

Adresse: Swerdlowskaja nab. 40
Nächste Metrostationen: Tschernischewskaja, Nowoscherkasskaja
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Das Neu-Holland-Tor

Der Bogen, 1779—87 gebaut, ist ein Teil der die Insel Neu-Holland umfassenden Mauern. Vor 300 Jahren wurde die Insel als Holzlagerplatz für den Schiffsbau genutzt. Heute belegen sie die Lagerhäuser der Marine, andere militärische Institutionen und sonstige Betriebe.

Architekten: Sawwa I.Tschewakinskij, J.-B. Vallin de la Mothe
Stil: frühe Neoklassik

Adresse: nab. reki Mojki, 107
Nächste Metrostation: Sennaja
Lage auf dem Stadtplan: Stadtplan

Gostinij Dwor

Gostinij dwor, oder der Handelshof, ist ebenfalls ein Werk von Jean-Baptiste Vallin de la Mothe. Es wurde 1761—85 gebaut. Das Bauwerk beherbergt ein großes Kaufhaus, mehrere Kaffeebars und eine Metrostation.

Stil: frühe Neoklassik

Adresse: Newskij Prospekt, 35
Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

St. Petersburger Staatsuniversität

Drei der Universitätbauten sind im Petersburger Barock gehalten:
1., Die Zwölf Kollegien (1722—44), entworfen von Domenico Trezzini für verschiedene Regierungsstellen;
2., Der Palast Peter II. (1710—14, 1759—61), ebenfalls von Domenico Trezzini;
3., Das Dekanat (1794, 1840—42), von A.F.Schedrin.

Website: http://www.spbgu.ru
Adresse: Uniwersitetskaja nab. 7—11
Nächste Metrostation: Wassileostrowskaja
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan


Das Katharinen-Institut

Das Haus, gebaut 1804—07 nach einem Entwurf von Giacomo Quarenghi, beherbergte eine elitäre Bildungseinrichtung für Frauen. Heutzutage ist es belegt von der Musikalischen- und Presseabteilung der Russischen Nationalbibliothek (früher bekannt als Staatliche Öffentliche Bibliothek).

Stil: Neoklassik

Website: http://www.nlr.ru
Adresse: nab. reki Fontanki, 36
Nächste Metrostationen: Gostinij dwor, Plotschschadj Wosstanija
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan


Die Reitschule der Gardekavallerie

Die Manege (oder die Reithalle) wurde erbaut 1804—07 für ein Regiment der kaiserlichen Gardekavallerie. Einige Ausstellungen und Veranstaltungen fanden bis zur Revolution hier statt. Darnach diente das Gebäude viele Jahre als Garage, bis es 1977 wieder umgestaltet wurde und seitdem als Zentrale Ausstellungshalle dient.

Architekt: Giacomo Quarenghi
Stil: Neoklassik

Website: http://www.manege.spb.ru
Adresse: Konnogwardejskij buljwar, 2
Nächste Metrostationen: Sennaja, Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Die Assignatenbank

Dieser Bau, aus den Jahren 1783—90 stammend, wird seit langem von der St. Petersburger Staatshochschule für Ökonomie und Finanzen genutzt.

Architekt: Giacomo Quarenghi
Stil: Neoklassik

Adresse: ul. Sadowaja, 21
Nächste Metrostationen: Sennaja, Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan

Der Runde Markt

Dieses Marktgebäude, auch von Giacomo Quarenghi, entstand 1785—90.

Stil: Neoklassik

Adresse: nab. reki Mojki, 3
Nächste Metrostation: Gostinij dwor
Lage auf dem Stadtplan Stadtplan


 

 

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