Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Album Zweiundfünfzig
(Übersetzung  O. Naumann, D.B.Suchin)


Dies wird das letzte thematische Album dieses Sommers sein.
Die Erlöserkirche (von mir schon einmal erwähnt) und ihre Umgebung.

 

Die Erlöserkirche (auch bekannt als Christiauferstehungskirche) entstand 1883-1907 an jener Stelle, an der Zar Alexander II. durch Mitglieder der "Narodnaja Wolja" ("Volkswille") am 13.03.1881 ermordet wurde. Kaum auszudenken, was sie anrichteten, wenn Alexander II. zu diesem Zeitpunkt nicht in der Kutsche unterwegs wäre, sondern den Jekaterininskij-Kanal (heute der Gribojedow-Kanal) mit das Boot befuhre…

Der Bau ging ein Wettbewerb zuvor, ausgewählt wurde der des Klostervorstehers Ignatius Makarow. Die praktische Ausführung übernahm der Architekt Alfred A.Parland.

Eine der Forderungen des Wettbewerbs war auch die unbedingte Ähnlichkeit mit der Moskauer Kathedrale Wassilijs des Glückseligen (was auch erreicht wurde, so glaube ich).

Wenn man einem der Bücher glaubt, hat es dem Staat (in jener Periode schon kapitalistisch) am Geld zum Bau der Kirche gemangelt, infolgedessen suchte man lange nach Sponsoren. Es fanden sich welche. Den Spendern war versprochen worden, dass ihre Namen auf Wandtafeln verewigt werden würden.

Sie wurden betrogen :)

Das Mosaik wurde in der Werkstatt Frolows nach den Originalen der bekannten Künstler geschaffen — V.M.Wasnezow, M.V.Nesterow, M.A.Wrubel und A.P.Rjabuschkin.
Mit ihrem Baustil entspricht die Erlöserkirche, milde ausgedrückt, nicht den sie umgebenden Bauten. Dementsprechend sind die Haltungen zu dieser Kirche sehr unterschiedlich.
Zum Beispiel enthält das bekannte Buch von Schwarz solche Worte:
"…Hier vor uns dieser dumme Bau, viel zu massiv, auf keine Weise verbunden mit der allgemeinen Gestalt der Uferstraße des Kanals. Die Helligkeit der Farben und der übermäßige Reichtum der Verkleidung verstärken nur den Eindruck des Missverhältnisses und der Geschmacklosigkeit, der von der Kirche ausgeht".
Im übrigen haben sich doch alle an den Bau und die ihm eigene Schönheit gewöhnt, ungeachtet des eigentümlichen Stiles.
Die Einfriedung des Michajlowskij-Gartens seitens der Erlöserkirche, 1907 errichtet. Jetzt wird sie restauriert. Soviel man einem Bericht des Senders SPB-TV entnehmen konnte, werden die Gitterteile dabei neu geschmiedet. Der verantwortliche Schmied zog bei der Gelegenheit gegen die vorhergehenden Restauratoren, wegen der schlechten Qualität ihrer Arbeit.
Würde nicht behaupten, dass dies die gewöhnliche Kleidung der Bewohner St. Petersburgs sei ;-)

Die Sakristei der Erlöserkirche.
Sie wurde zeitgleicht mit der Kirche gebaut, im Rahmen des selben Entwurfes.
Die Drei Brücken. Eigentlich sind es ihrer nur zwei — über die Moika und den Gribojedow-Kanal. Auf der Karte werden sie als "Theaterbrücke" (Teatralnij Most) und "Kleine Marstallbrücke" (Malo-Konjuschennij Most) geführt.
Diese, über den Gribojedow-Kanal, ist die Theaterbrücke.

Die Brücken wurden 1829-30 von den Ingenieuren Tretter und Adam gebaut.

Nicht weit davon…

Die Mutter füttert die Kinder, der Vater beobachtet von hinten den Prozess :-)

Das ist alles. Diese Stelle würde uns für mindestens ein halbes Jahr ausreichen. Allerdings ist es vorstellbar, in einem der herbstlichen Alben auf die andere Seite des Gitters, in den Michajlowskij-Garten hineinzuwagen…

Es folgt ein weiteres Sommeralbum. Es wird eine Sammlung von Bildern sein, die mir interessant erschienen. Ohne geografischer Bindung.

 

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